Es sind 5 Tage zum Vätternrundan 2018. Startzeit 5:06 Uhr in Motala, Schweden. Ich habe ganze 504km in den Beinen und ich will am Samstag 300km am Stück fahren. Dieser Blog war als Trainingstagebuch gedacht. Die harte Vorbereitung, die Entbehrung und endlose Stunden auf dem Sattel auf dem Weg nach Motala. Das Ergebnis ist nüchtern. Wo kein Training ist, da ist auch kein Eintrag. Ich gebe zu: Die ganze Trainingssache ging nur bedingt auf, irgendwie….
Nach einem herrlichen Start mit einem FTP Test im Januar und ganz viel Motivation danach kam ich immerhin „vereinzelt“ dazu mich aufs Rad zu schwingen. Alles mögliche war irgendwie spannender. Meine Couch, Essen, die Kinder, der Urlaub, die USA, Netflix, der neue Grieche nebenan, die Bar neben dem neuen Griechen nebenan. Ich las dann, dass Regeneration ein wichtiger Trainingsbestandteil ist. Ich trainierte also intensiv Schlafen. In langen Intervallen. Einmal war ich draussen und habe dieses dynamische Titelfoto bekommen -> Fake it till you make it! Und Schwups sind es 5 Tage bis zum Countdown und 504km in meinen Beinen, verteilt auf sechs Monate. Gratulation Constanze, das war vielleicht ne blöde Idee. Sind aber immerhin 204 km mehr als um diesen etwas größeren See, Bämm!.
Aber was soll’s. Ich habe zwei Kinder auf die Welt geschossen. Ich habe gelernt mein Leben einhändig zu meistern und bin mit Kleinkind Langstrecke geflogen. Was soll also diese Fahrradtour in Schweden? Wird schon. Augen zu und durch.
Jetzt wird gepackt. Ich finde Tapering ist mindestens genauso wichtig wie Regeneration und dann geht’s um den See. Wenn, dann werde ich grandios und mit gebügelten Trikot scheitern. Im Besenwagen lernt man wohl auch ganz nette Leute kennen. Immerhin ist diese Sightseeing Tour inklusive und Gleichgesinnte sind es auch. Es wird nie leichter, nur schneller.
Oder wie VeloQ schon sagte: 300km sind auch nur 150km pro Bein. Chapeau!